Am 3.07.2023 konnten wir am Kanderfirn und im Gasteretal (Berner Alpen) u.a. folgende Beobachtungen machen:
Kanderfirn im Überblick. Situation am 3.7.2023.
Die Zunge ist wiederum flacher und ein Stück kürzer geworden.
Blick über den Kanderfirn Richtung Mutthorn. Situation am 3.7.2023.
Das kleine Tal auf der Südseite des Gletschers wird von Jahr zu Jahr ausgeprägter.
Blick auf die Gletscherzunge des Kanderfirns und die proglazialen Seen. Situation am 3.7.2023.
Am
11.8.2022 reichte das Eis noch bis zum gelben Punkt.
Abgeflachte Zunge des Kanderfirns und proglaziale Seen. Situation am 3.7.2023.
Am 3. Juli 2023 konnten wir nach mehreren Jahren wieder einmal einen starken Tagesgang des Schmelzwassers feststellen.
Kanderfirn: Kein Schmelzwasser bis 11 Uhr. Foto vom 3.7.2023.
Bis gegen 11 Uhr floss überhaupt kein Schmelzwasser aus dem Kanderfirn. Um 11 Uhr floss Schmelzwasser bei 1), später bei 2) und zum Schluss bei 3). Rechts von 1) befindet sich der Kanderfirn. Links von 3) fliesst das Schmelzwasser Richtung Gasteretal ab.
Kanderfirn: Abfluss des Schmelzwassers am um 13 Uhr. Foto vom 3.7.2023.
Der nördliche Abfluss (= Wasserfall am Fuss des Fründehorns) führte bereits am Morgen viel Schmelzwasser.
Kanderfirn: Ehemaliger Schmelzwasserkanal. Foto vom 3.7.2023.
Durch diesen Kanal floss bis vor ein paar Jahren das Schmelzwasser, welches den Kanderfirn auf der südlichen Seite verlies.
Kanderfirn: Eindrücklicher Rundhöcker. Foto vom 3.7.2023.
Das schmelzende Eis hat in den letzten Jahrzehnten einen eindrücklichen und speziell geformten Rundhöcker freigegeben.
Temperatur: 14° um 10:30 Uhr auf 2400m ü.M. im Bereich des Gletschers.
Quelle: Thermometer, welches im Schatten aufgestellt wurde.
Nullgradgrenze: 3600m ü.M.
Die vorhergehenden sieben Tag lag die Nullgradgrenze zwischen 3200 und 4200m ü.M., im Schnitt bei 3800m ü.M.