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Von: Simon Oberli, Fotograf
   
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14.09.2017: Story vom Tiefengletscher: Zunge hat Kontakt zum Gletscher verloren

Die Zunge des Tiefengletschers (Urserental, Furkagebiet) hat im Sommer 2017 den Kontakt zum Gletscher verloren. Zurück bleibt eine recht grosse Masse von Toteis, welches in den nächsten paar Jahren abschmelzen wird.

Foto: Tiefengletscher und Galenstock am 28.8.2017.
Legende:
  • Rotes Rechteck:
    Bereich, in welchem die Zunge den Kontakt zum Gletscher verloren hat.
    Die untenstehenden Fotos zeigen diesen Ausschnitt am 28.9.2016, 17.7.2017 und am 28.8.2017.
  • Gelbe Punkte:
    Die gelben Punkte markieren die ehemalige Zunge, welche nun vom Eisnachschub des Gletschers abgeschnitten ist. Es handelt sich um eine recht grosse Masse von sog. Toteis. Dieses Toteis wird - sofern der aktuelle Trend anhält - in den kommenden Jahren abschmelzen. Es dürften sich schon bald Löcher, Trichter und Höhlen bilden. Die der warmen Luft ausgesetzte Eisfläche wird dadurch grösser und der Schmelzprozess beschleunigt. Bereits sind unterhalb des roten Rechtecks Anzeichen (Kreisförmige Struktur) eines Trichters/Lochs zu sehen. Zurückbleiben wird möglicherweise ein See oder sonst eine Schwemmebene. Das Landschaftsbild wird sich verändern.
Detailansicht Übergangsbereich Gletscher - bisherige Zunge (= Rotes Rechteck in Übersicht):

Foto: Übergangsbereich am 28.9.2016


Foto: Übergangsbereich am 17.7.2017


Foto: Übergangsbereich am 28.8.2017
Eine Gefahr für Siedlungen oder Verkehrswege besteht durch diese Veränderung aus unserer Sicht nicht. Tangiert werden könnten die Routen für Berg- und Skitouren von der Albert-Heim-Hütte und vom Tiefenbach Richtung Tiefenstock und dem Einstieg zum Galenstock - Nordgrat.
Publiziert / Aktualisiert: 14.09.2017 / 17.11.2017
Autor: Simon Oberli
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